In Stress-Situationen ist die 426er-Bauchatmung besonders hilfreich. Sie ist eine Notfallübung, die sich auch für Laien in jeder Situation anwenden lässt. Leicht zu lernen, jederzeit einsatzbereit.
Normalerweise beachten wir unseren Atem nicht; denn der Körper kümmert sich selbst darum, welche Form des Atmens gerade richtig ist und überwiegen sollte, ob also eher Bauch- oder Brustatmung sinnvoll ist. Der Unterschied ist, einfach erklärt: Bei der Brustatmung atmet man in erster Linie in die Brust (beim Atmen heben sich insbesondere die Rippen). Bei der Bauchatmung atmet man in erster Linie in den Bauch (beim Atmen hebt sich vor allem der Bauch). Die Bauchatmung hat den großen Vorteil, dass sie Stress reduziert. Also sollte man sie in Stress-Situationen bewusst einsetzen – als eine Art Notfall-Übung.
Besonders effektiv ist die sogenannte 426er-Bauchatmung, die einfach durchzuführen ist: Man beruhigt zunächst seinen Atmen, man versucht also, langsam, ruhig und gleichmäßig ein- und auszuatmen. Nach einigen Atemzügen geht man über in folgenden Atemrhythmus: 4 Sekunden über die Nase einatmen, 2 Sekunden die Luft anhalten, 6 Sekunden über den Mund ausatmen. Warum das Ausatmen am längsten ist? Weil dies jenen Teil des zentralen Nervensystems stärkt, der für Entspannung sorgt (den Parasympathikus).
Übrigens: Man muss natürlich nicht auf die Uhr blicken, während man die 426er-Bauchatmung durchführt – man zählt einfach im Stillen die Sekunden. Dauer: Die Übung am besten 5-10 Minuten durchführen.
In Kürze wirst Du diese Übung auch als Anleitung auf Youtube finden, so dass Du sie jederzeit hören kannst.
Die 426er-Bauatmung
Langsam, ruhig und gleichmäßig atmen
Einatmen über die Nase: 4 Sekunden
Luft anhalten: 2 Sekunden
Ausatmen über den Mund: 6 Sekunden
Mindestens 5 Minuten auf diese Weise atmen
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